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Stadtmauerrundgang

Strecke: 1,6 km Gehzeit: circa 30 Minuten

Innenstadt Stadtplan

Tauchen Sie ein in die Stadtgeschichte mit einem Rundgang entlang der Stadtmauer und entdecken Sie die Altstadt Hilpoltsteins! 

Wissenswertes zur Stadtmauer

Die Hilpoltsteiner Stadtmauer ist, bis auf ein kurzes Stück an der Ostseite, fast auf voller Länge erhalten und durchgehend zwischen 150 und 160 cm stark. Sie besteht aus 30 bis 40 cm hohen Sandsteinquadern als Füllmauer zwischen einem Mantel aus Buckelquadern mit Zangenlöchern. Der Wehrgang verlief hinter einer 30 bis 40 cm breiten Brustwehr auf der Mauerstärke. Er ist noch an zwei Stellen erhalten, im Museum „Schwarzes Roß“ und am Jahrsdorfer Haus.

Döderleinsturm

Umgeben war der 1.100 m lange Mauerring von einem vorgelagerten Graben. Der Zugang zur Stadt war nur durch das stark befestigte Obere und Untere Tor möglich. Die Hauptstraße verband die beiden Zugänge und führt noch heute am Marktplatz und am Rathaus vorbei. Letzteres wurde dort 1417 als Markthalle und Getreidespeicher errichtet. Bis auf den Döder­leinsturm wurden alle Stadttürme im Laufe der Zeit abgebrochen.

Das Areal der Burg

bildet einen Teil der Stadtbefestigung. Herrschaftssitz und Siedlung entwickelten sich zusammen im Laufe der Jahrhunderte. Befestigungsanlagen aus Holz und Erde sind in Hilpoltstein schon seit dem 9. Jh. nachweisbar. Um 1050 erfolgte der Ausbau der Burganlage in Stein, während die Siedlung zunächst nur mit Erdwall, Gräben und Palisaden geschützt war. Sie hatte noch nicht den Umfang der heutigen Stadt­mauer erreicht. Burg und Stadt wurden in der zweiten Hälfte des 12. Jh. massiv ausgebaut. Der Bau der Stadtmauer erfolgte dann um 1220/30, danach wurde auch die alte Stadt­befestigung bis zur heutigen Mauerlinie erwei­tert. Die Burg- und Stadtmauern, zu dieser Zeit mit weißem Kalk verschlämmt, waren ein von weitem sichtbares Symbol kaiserlicher Macht und bürgerlichen Stolzes.

Innenstadt und Stadtmauer

Schutz für Burg und Bürger

Bestimmte Mauerabschnitte waren im Vertei­digungsfall von den einzelnen Stadtteilen zu besetzen. Die Männer Hilpoltsteins leisteten dazu regelmäßige „Wehrübungen“. Waffen, Pulver, Geschosse und Rüstungen lagerten in den Stadttürmen und im Zeughaus. Die fort­schreitende Kriegstechnik überholte den militä­rischen Nutzen der Stadtmauer, trotzdem prägt sie das Stadtbild bis heute.

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