Die Untersuchung war nötig, um langfristig einen versorgungssicheren Betrieb gewähren und alle angeschlossenen Abnehmer, sowohl kommunale als auch private Liegenschaften, ausreichend mit Wärme versorgen zu können. Im Rahmen der Arbeiten wurden Messwerte ausgelesen und ausgewertet, um die Problemstellen im Netz identifizieren zu können. Daraufhin wurden die hydraulischen Schwachstellen direkt vor Ort aufgenommen.
Es zeigt sich, dass die Probleme im Wärmenetz – mit teilweise nicht ausreichender Übertragungskapazität – in erster Linie durch sehr hohe Rücklauftemperaturen und damit einer nur sehr geringen Spreizung resultieren. An manchen Übergabestationen wurden hydraulische Kurzschlüsse festgestellt, die genau diesen Effekt verstärken. Die Optimierung hat in erster Linie an den Abnahmestellen zu erfolgen. Wenn die Heizungssysteme auf den Sekundärseiten hydraulisch gut abgeglichen sind und damit niedrige Rücklauftemperaturen auf der Sekundärseite resultieren, können die Übergabestationen optimal eingestellt und ausreichend versorgt werden. Werden dann als Folge niedrigere Netzrücklauftemperaturen erreicht, kann mit weniger Wassermenge die gleiche Wärmeleistung übertragen werden, wodurch weniger Druckverlust über das Leitungsnetz entsteht und Pumpstrom eingespart werden kann. Die notwendigen Maßnahmen zur Erhöhung der Übertragungskapazität, zur Optimierung der Hydraulik und auch zur Optimierung der Druckverhältnisse greifen direkt ineinander.
Die Ergebnisse der umfangreichen Betrachtung wurden in einem Maßnahmenkatalog zusammengefasst und der Stadt Hilpoltstein präsentiert.
Der Teil-Energienutzungsplan wurde vom Institut für Energietechnik der OTH Amberg-Weiden ausgearbeitet und mit 70 % durch das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft, Energie und Technologie (StMWi) gefördert.