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Geschichte der Burg Hilpoltstein

Erste Befestigungen des Ortes sind im 8./9. Jh. archäologisch nachweisbar. 

Um 1100 wurde die älteste Steinburg gebaut. Von ihr sind noch Reste in den Ringmauern der Hauptburg erhalten. Schriftliche Zeugnisse zur Burg gab es erstmals 1142. Die damaligen Bewohner sind nicht bekannt. 

Burg Hilpoltstein

Die heute noch erkennbare Grundanlage wurde unter Heinrich von Stein gebaut. Die Burg unterstand als sogenannte Reichsburg direkt dem König. Sie nahm eine wichtige Rolle als Station auf den Handelswegen ein, die von Nürnberg nach Rom und Venedig führt. 

Burg Hilpoltstein

1385 Nach dem Erlöschen des Geschlechts der Herren von Stein zeigten sowohl die Reichsstadt Nürnberg als auch die Herzöge von Baiern-Landshut Interesse an der Stadt. Zu dieser Zeit grenzte Hilpoltstein an das Gebiet des Burggrafen Friedrich V. von Nürnberg, der seinen Herrschaftsanspruch nach Süden ausbauen wollte. 

1388 Das Heer Friedrichs V. belagerte erfolglos die Stadt Hilpoltstein. Nach hartnäckigem Widerstand mussten die Nürnberger unverrichteter Dinge abziehen. Hilpoltstein ging an die Herzöge von Baiern-Landshut. Auf dem Burgberg wurde wieder massiv gebaut. Die äußere Vorburg wurde weitgehend aufgegeben und zum Wirtschaftshof mit Stallungen, Scheunen und Werkstätten ohne Wehrfunktion umfunktioniert.

1392 Der wittelbachische Privilegienbrief mit der ersten urkundlichen Nennung der „Stat zum Stain“ bestätigte die längst bestehenden Stadtrechte. Wie weit diese tatsächlich zurückreichen, wissen wir nicht.

1473 Der Landshuter Herzog Ludwig der Reiche ließ in der äußeren Vorburg einen großen Kornspeicher errichten. 

Burg Hilpoltstein

1606 Nach umfangreichen Umbauarbeiten bezog Pfalzgräfin Dorothea Maria von Sulzbach mit ihren drei Töchtern die Hilpoltsteiner Burg als ihren Witwensitz.

1639 Nach dem Tod von Dorothea Maria wurde die Burg nicht mehr bewohnt. Sie wurde lange Zeit als Steinbruch genutzt und dem Verfall überlassen.

19. Jh. bis heute Der Verfall der Hauptburg wurde gestoppt. Die Stadt Hilpoltstein erwarb 1879 die Burg. In den 1970er Jahren ging der Besitz an den Landkreis Roth über. Die Anlage wurde aufwendig saniert, archäologisch untersucht und in den 1990er Jahren für Besucher und Kulturveranstaltungen wieder geöffnet.

Quellen: Wolfgang Wiessner, Historischer Atlas von Hilpoltstein, München 1978; Kai Thomas Platz: Hilpoltstein vom Frühmittelalter bis zur frühen Neuzeit. Archäologische, baugeschichtliche und historische Aspekte zur Entwicklung einer mittelfränkischen Burg und Stadt, Büchenbach 2000;   Stadtarchiv Hilpoltstein

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