Johann Friedrich und Sophia Agnes führten mit den Bediensteten und ihren Kindern ihr Arbeits- und Familienleben im Unteren Schloss Hilpoltstein.
Arbeitsleben
Johann Friedrich war den Geschicken seines Territoriums verpflichtet. Er kümmerte sich um die Verwaltung und Finanzen, das Recht, den Forst und er führte Korrespondenz mit seiner Verwandtschaft in Neuburg, Sulzbach und Hessen sowie darüber hinaus. Als Schlossherr befehligte er sein Dienstpersonal, beauftragte Handwerker, förderte Kunst und Kultur, hielt Anschluss an internationale Moden und Interessen, vertrat als Gebildeter die zeitgenössische Geisteshaltung – kurzum, er verstand sich als Renaissancefürst. Das machte ihn letztlich zu einer Art Wirtschaftsfaktor mitten in den Wirren des 30-jährigen Krieges.
Familienleben
Johann Friedrich wurde am 23. August 1587 in Neuburg an der Donau geboren. Er erhielt eine breite Ausbildung. Als junger Mann verreiste er ins Ausland. 1615 trat er sein Erbe an und erhielt zu dem eher bescheiden ausfallenden Deputatfürstentum Hilpoltstein eine jährliche Apanage von 1000 Gulden. Er begann mit dem Umbau der Residenz und heiratete am 7./8. November 1624 Sophia Agnes von Hessen-Darmstadt.