Meldung vom 14. Mai 2024
In Deutschland hat sich der Eichenprozessionsspinner mittlerweile in allen Bundesländern etabliert. Besonders in Bayern stellen die Raupen ein erhöhtes Gesundheitsrisiko für den Menschen dar. Er tritt in warm-trockenen Regionen auf und bevorzugt lichte Eichenwälder, Bestandsränder und Einzelbäume. Die zunehmenden Trockenperioden führen immer häufiger zur Massenvermehrung des Schädlings. Ein Protein in den winzigen Härchen der Raupen verursacht bei Menschen und Tieren, die mit ihnen in Kontakt kommen, Haut- und Augenreizungen, allergische Reaktionen, Halsschmerzen und Atembeschwerden.
Die Stadt Hilpoltstein wird am Dienstag, 21.05.2024, im Stadtgebiet teilweise eine prophylaktische Behandlung von ausgewählten Eichen gegen den Eichenprozessionsspinner vornehmen lassen. Die vorbeugende Behandlung von Baumkronen bis Mitte Mai minimiert die Ausbildung gesundheitsgefährdender Larvenstadien des Eichenprozessionsspinners. Um Nützlinge wie Bienen und Vögel nicht zu gefährden, wird ein biologisches Präparat verwendet. Wenn entsprechende Nester entdeckt werden, sollten diese nicht selbstständig, sondern nur durch spezialisierte Firmen entfernt werden.
Wichtig für Sie zu wissen:
Bei Straßenbäumen, Grünanlagen und öffentliche Einrichtungen ist die Stadt Hilpoltstein, Bauhof Tel. 09174/978-930, zuständig, auf Privatgrundstücken die jeweiligen Eigentümer selbst. Der Zeitraum für die prophylaktische Behandlung einzelner Bäume im Stadtgebiet wird kurzfristig veröffentlicht.
Bei Befall im Wald ist der jeweilige Waldbesitzer verantwortlich. Bezüglich der Verkehrssicherungspflicht wird davon ausgegangen, dass der Befall mit Eichenprozessionsspinnern eine waldtypische Gefahr darstellt. Eine Entfernung ist grundsätzlich nur als Waldschutzmaßnahme notwendig, wenn der Eichenbestand in seiner Vielfalt gefährdet ist.